Mittwoch, 13. Juni 2012

Schöne Naturfotos mit meiner Mutti


Hallo schon wieder! Leider batte ich erst jetzt ein bißchen Zeit gehabt um einen neuen Eintrag schreiben zu können, zur Zeit bin ich total beschäftigt mit meinen Kindern und meiner Familie. Kennt ihr das Gefühl, wenn alle Probleme, die im allgemeinen nur selten vorkommen, euch in einer Woche betreten?
Letzte Wochenende war ich aber endlich frei, so habe ich mich entschieden, meine Mutti zu besuchen. Sie fotografiert auch gerne, so haben wir uns eauf den Weg in den Park gemacht, wo schon alle die wunderschöne Blumen blüten. Natürlich habe ich auch mein Kamera mitgebracht, so konnten wir ein paar wundershcöne Fotos machen. Ich habe auch mein kleiner Schatz mitgebracht, er ist ja immer gerne mit der Oma zusammen, und das Fotografieren gehört auch zu seinen Hobbys, obwohl er noch ganz jung ist.

"Riech mal an den Blümchen!" pflegte meine Mutter mich für ein Foto zu dirigieren. Sie liebt Blumen und sie liebt mich, also mussten wir gemeinsam aufs Bild, sobald sich eine Gelegenheit dazu bot. Und die bot sich oft, besonders im Frühjahr. Da fuhren wir gerne nach Holland. Dort gibt es riesige Tulpenfelder. Rote, gelbe, pinkfarbene. Ganz herrlich. "Stell dich doch mal eben dran!" Dass ich die Oberkante der farbenprächtigen Rabatten in öffentlichen Parks und Großgärtnereien ziemlich bald überragte, änderte daran nichts. Erst ließ sich das noch mit dem Beugen des Kopfes in Richtung Blütenstand ausgleichen. Doch spätestens als ich in die Pubertät kam, musste ich mich an den Rand von Blumenfeldern hocken. Das verlangte artistisches Bemühen, denn das Gesicht sollte von den Blüten umrahmt sein, damit möglichst viel von den floralen Kostbarkeiten aufs Bild kam. Meine Füße jedoch durften bei diesem Balanceakt den Gehweg nicht verlassen, damit kein Gärtner sich beschweren würde. Ich guckte missmutig auf das penetrantfarbige Geblühe, fand ohnehin jedes Zwiebelgewächs schöner als mich und verweigerte fortan, gegenüber Pflanzen eine demütige Haltung einzunehmen.

Das mag erklären, warum ich mich heute Postkartenständern mit Umsicht nähere und mich Schreibwarenläden sowie der Auslage von Geschenkbildbänden gänzlich fern halte. Die omnipräsente Anne Geddes treibt mir mit ihren Babygesichtern in Blütenköpfen Tränen in die Augen: Die Kombination von Kleinkind und Gartenbau hätte – kühl kalkuliert – auch uns reich machen können.
Kühle Kalkulation jedoch liegt eher fern, wenn das eigene Kind fotografiert wird. Der Griff zur Kamera ist eine rein emotionale Geste. Und leider sehen die meisten Fotos in Alben auch so aus – gut gemeint, aber für jeden Außenstehenden absolut nichts sagend und banal. Und immer ist zu viel buntes Beiwerk auf dem Foto. Dagegen sind die steifen, aber aufgeräumten Posen früherer Kinderfotos optisch eine wahre Erholung.

Habt ihr schon welche Fotos in diesem wunderschönen Wetter gemacht? Wenn nicht, dann los in den Park oder in den Wald, die Themen liegen überall!

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